Die Seele lächelt, wenn Reck kocht

WILFLINGEN (kn) – Taufe, Kommunion, Hochzeit und runde Geburtstage – diese Feste werden gemeinsam mit Freunden und Verwandten in netter Atmosphäre bei einem schönen Essen in einem Restaurant gefeiert. In die Töpfe eines Kochs hat die Schwäbische Zeitung in Ihrer 24-Stunden-Serie geschaut.

Um 19 Uhr ist bei Jürgen Reck die Arbeit in der Küche bereits angelaufen, denn ab 17 Uhr gibt es warme Küche im Wilflinger Löwen, und er steht hinter dem Herd und arbeitet Bon für Bon ab, den seine Frau Sandra in die Durchreiche legt.

 

Dabei weiß er nie so genau, was auf ihn zukommt, denn seine Speisekarte ist reichhaltig und zubereitet wird alles frisch. Vorbereitet werden lediglich Soßen, Spätzle und Kartoffelbrei, das läuft so nebenher und selbstverständlich kommt davon nichts aus dem Päckchen.

Bodenständige, saisonale Gerichte bekommt der Gast im Löwen serviert. Bestimmte Standardgerichte wie Schnitzel und Rostbraten haben einen festen Platz in der Speiskarte, die saisonal ergänzt wird, wie etwa mit Spargel, Pilz- oder Wildspezialitäten.

Auf eine bodenständige und regionale Küche wird in Wilflingen wert gelegt, die Gerichte werden liebevoll angerichtet, wofür der Chef persönlich sorgt. Ein Glanzstück ist der „Seele-lächleTeller“, mit dem sich der Löwen zu Oberschwaben und seiner Küche bekennt.

Vor über einem Jahr hat Jürgen Reck den elterlichen Betrieb übernommen, den er nun gemeinsam mit seiner Frau Sandra, einer gelernten Hotelfachfrau, führt. Seine Eltern stehen ihm jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

Berufliche Erfahrungen hat Reck in Donaueschingen, Baden-Baden, in England und auf der Hotelfachschule in Heidelberg gesammelt, Jürgen Reck ist nicht nur Koch, sondern Hotelbetriebswirt. Mit Freude steht er täglich in der Küche und versorgt mittags einige Stammgäste mit Abo-Essen, bevor er mit seinen Helfern selbst zum Essen kommt.

 

Nachmittags hat er eine Verschnaufpause. Um 14 Uhr ist die Küche wieder in Ordnung gebracht. Gegen 16 Uhr sitzt die Familie um den Tisch im Wirtshaus und stärkt sich mit Kaffee und Kuchen, bevor der Abendbetrieb beginnt. Feierabend ist in der Küche erst gegen 23 Uhr, anschließend hilft Jürgen Reck in der Wirtschaft bis Mitternacht.

Er liebt deftige Küche.

Am freien Tag geht er gerne mal auswärts essen, aber er kocht auch für sich selbst und seine Frau. Außer Rosenkohl mag er eigentlich alles, bevorzugt aber die deftige Küche und liebt auch ein richtig gutes „Xälzbrot“.

Jürgen Reck ist glücklich in seinem Beruf, und trotz langen Arbeitstagen und unvorhergesehenen Gästen, denn sein Arbeitsplatz ist zu Hause und es macht ihm täglich Freude, frische Produkte kreativ zu verarbeiten und andere Menschen zufrieden zu stellen und ein positives Echo von seinen zahlreichen Stammgästen zu bekommen.

Marion Buck

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